China und die Lehren der Vergangenheit

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China und die Lehren der Vergangenheit

Die Zeichen in China stehen im schlechten Licht. Die Befürchtung einer neuen Finanzkrise, wie wir sie in Amerika und Europa 2007 zu spüren bekommen haben, steigen. Die Frage ist, wann die Kurse implodieren und die Blase zu platzen beginnt. Es sieht so aus, als würde sich der gleiche Fehler in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt wiederholen.

Grund der Finanzkrise 2007: In Amerika wurden Immobilienkredite vergeben, die zum Schluss nicht mehr bedient werden konnten. Absicht war es, mit den faulen Krediten die schlechten Bilanzen der Banken zu schönen. Als die Blase platzte, gingen Banken pleite oder mussten mit staatlichen Mitteln gerettet werden. Die Auswirkungen sind bis heute zu spüren: Die EZB reagierte und Banken können auf Gespartes keine Zinsen mehr geben, Kredite sind billig und Immobilen sind im Preis gestiegen, aber dennoch sehr gefragt.

Die Parallelen in China sind nicht zu übersehen. Banken vergeben auch hier immer mehr günstige Kredite. Im Jahresvergleich ist die Vergabe von Immobilienkrediten laut dem Handelsblatt um 24% gestiegen.

Zeitgleich steigen die Immobilienpreise um 14% an. Das hat zur Folge, dass die Menschen sich noch schnell eine Immobilie zulegen, bevor es zu teuer wird. Die Spirale setzt sich nach oben fort.

Letztendlich sind es drei entscheidende Faktoren, die deutlich machen, dass China sich in einer Blase befindet. Erstens: Die Relation zwischen Einkommen und Immobilienpreis ist hoch. Zweitens: Das Verhältnis zwischen Kauf und Mietpreis ist gestiegen. Und drittens: Viele Immobilen stehen leer.

Abgesehen davon haben Chinesen wenig Erfahrung mit negativen Auswirkungen auf dem Immobilienmarkt. Die Preise haben sich zum Beispiel in Shanghai verzehnfacht. Daher denken viele, dass eine Immobile eine perfekte Geldanlage wäre oder eine gute Wahl für Spekulation.

China geht für das Jahr 2017 mit einem Wirtschaftswachstum von angeblich 6,5% aus. Das Wachstum ist somit um einiges stärker als in anderen Ländern der Welt. Die Nachfrage Chinas ist von großer Bedeutung und sollte der Wachstumsmotor mit einem Crash zum Erliegen kommen, wird auch Deutschland aufgrund des konjunkturellen Abschwungs betroffen sein. Maschinenbauer und andere wichtige Branchen hätten somit das Nachsehen und müssten Arbeitsplätze abbauen.

Es wurde seitens der chinesischen Regierung bereits klargemacht, dass das Problem erkannt worden sei und die Schuldentilgung bei Staatsbetrieben an erste Stelle stehe.

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