Wie jetzt einer Veröffentlichung des Handelsblatts zu entnehmen ist, legen die Deutschen ihr Geld falsch an. Bei einer Geldanlage spielt vielmehr die Sicherheit eine große Rolle. Daher fällt die Entscheidung oft zu Gunsten der Anlage von Geldern in Tagesgeldkonten und Sparbüchern aus. Entscheidend sind dagegen nicht die Renditechancen, obwohl es viel profitablere Geldanlagen gibt.
Unter den ersten zehn Plätzen sind Aktien auf Platz zehn zu finden. Eine Investition führen derzeit nur 14 Prozent der Deutschen durch. Trotz der weltweiten Attraktivität der Aktienmärkte finden die Aktien beim Vermögensaufbau kaum Berücksichtigung. Dies ergab jetzt eine Studie der Comdirect, laut der Fonds auf Platz neun liegen. Eingestuft wird diese Geldanlage als halbwegs sicher. Von den Befragten sahen nur 19 Prozent Fonds als profitabel genug an.
Für immerhin 20 Prozent der befragten Personen stellt Festgeld eine attraktive Geldanlage dar. Es handelt sich in diesem Fall um Kunden, denen ein Verzicht auf das angelegte Geld über eine längere Zeit möglich ist. Das sich rund 28 Prozent für das Bargeld entscheiden, liegt mit großer Wahrscheinlichkeit mit der Niedrigzinspolitik der EZB zusammen. Letztendlich sparen die Deutschen immer weniger, wobei die Sparlust weiter rückläufig ist.
Der nach der Studie der Comdirect auf Platz sechs liegende Bausparvertrag bietet keine große Rendite. Zudem ist der Bausparvertrag doch alt, wobei allerdings eine Verwaltung von 32 Prozent des Geldes in Bausparverträgen erfolgt. Auf Platz fünf ist die Riesterrente zu finden, von denen 32 Prozent einen Vertrag haben. Dabei rechnet sich die Riesterrente für einen großen Teil angehender Ruheständler gar nicht. Im wesentlichen kommt es bei einer Lebensversicherung, die 35 Prozent der Deutschen besitzen, nur zu einer Geldanlage.
Eine uneingeschränkte Empfehlung für Tagesgeld wurde noch vor acht Jahren für Anlageberater ausgesprochen. Auch wenn ein Geldwerterhalt nicht durch Tagesgeld forciert werden kann, so haben dort 39 Prozent der Befragten ihr Geld dort angelegt. Obwohl die meisten Deutschen von einer lange anhaltenden Niedrigzinsphase ausgehen, so ist mit 52 Prozent des Geldes auf Sparbüchern ein hoher Anteil dort zu finden. Etwa 57 Prozent der Befragten legen ihr Geld auf den Girokonten an, was angesichts eines Zinssatzes von 0,05 Prozent nicht wirklich profitabel ist. Geeignet sind derartige Geldanlagen nur für die jederzeit verfügbare kleine Finanzreserve.