Es ist beschlossene Sache: Die Niedrigzinspolitik der EZB wird laut dem Beschluss des 25. Januars 2018 weitergeführt, ohne Aussicht einer Zinserhöhung in nächster Zeit. Zwar nimmt die Wirtschaft an Wachstum zu, dennoch befindet sich die Inflation unter dem gesetzten Zwei-Prozent-Ziel der EZB. Somit müssen wir unsere Hoffnungen für 2018 besänftigen und uns auf ein weiteres Jahr niedriger Zinsen einstellen, bis die EZB grünes Licht gibt.
Für Sparer sicher ein heikles Thema, da das Vermögen so langfristig weiter an Wert verliert. Hingegen sind Kreditnehmer weiterhin im Vorteil und können sich aufgrund besonders niedriger Zinsen bei Tagesgeld, Festgeld sowie Raten- und Baukrediten bedienen. Wer nun vorhat, Geld zu sparen, sollte sich vorab folgende Fragen stellen: Können Sie lange auf das Geld verzichten und wie viel Geld benötigen Sie am Ende des Anlagezeitraums? Bin ich bereit, auch ein größeres Risiko einzugehen?
Als Alternativen zum Sparguthaben auf der Bank wären zum Beispiel Aktien mittels Direktbank- Depot von bekannten Unternehmen denkbar, die auch eine Dividende ausschütten. Neben den Aktien sind ETFs eine immer beliebter werdende Anlageform mit vernünftigen Renditen. Sie können das Sparen auch einem Fondsmanager überlassen, der Ihnen mit Investmentfonds eine gute Basis schafft. Bausparverträge gehören in Zeiten des Niedrigzinses zu einer der sicheren Formen der Geldanlage, da der Zins ab Beginn für die gesamte Laufzeit festgesetzt wird. Zudem gibt es eine staatliche Förderung und ist besonders für junge Sparer Interessant. Neuerdings ist es möglich, im Crowdfunding Unternehmen oder Projekte zu Unterstützen. Sie erhalten dann eine Gegenleistung oder eine Gewinnbeteiligung. Modern sind auch spezielle Anbieter des Privatdarlehens, die je nach Risikobereitschaft eine gute Rendite abwerfen können.
Wer sicher Geld anlegen will, sollte sein Geld breit streuen. Es ist nicht ratsam, alles auf eine Karte zu setzten und zum Beispiel sein gesamtes Geld in eine Immobilie zu stecken. Je weniger Diversifikation betrieben wird, desto höher ist das Risiko, sein Geld zu verlieren. Empfehlenswert ist ein Mix aus Tagesgeld, Festgeld und Aktienfonds, welche man individuell gestalten kann.
Aktien als Basis des Sparens:
Sollten Sie noch keine Aktien besitzen, dann wird es höchste Zeit. Aktien stehen bei den deutschen im Gegensatz zu Girokonto und Sparbuch leider immer noch auf dem letzten Rang. Dabei können Aktien dem deutschen Sparer weiterhelfen, die Niedrigzinsphase und den Wertverlust zu umgehen. Während Sie noch überlegen, machen andere Anleger an der Börse ein gutes Geschäft. Auch dieses Jahr wurden wieder satte Kursgewinne der Dax-Unternehmen verzeichnet, welche die Zinsverluste ausgleichen würden.