Das Preis-Niveau der Kraftstoffe ist in den letzten Jahren stetig gestiegen. Während vor allem neuere Autos immer weniger Sprit verbrauchen und somit einen gewissen Ausgleich zu den ansteigenden Spritkosten schaffen, leiden jedoch insbesondere Fahrer älterer Modelle unter dieser Entwicklung. Ein Ende dieses umfassenden Preisanstiegs ist dabei kaum abzusehen. Daher stellen sich viele Autofahrer die Frage, wie die Kostenexplosion ausgeglichen werden kann. Das alte Fahrzeug gegen ein neues und sparsameres Modell einzutauschen kommt in vielen Fällen schon aufgrund der Anschaffungskosten kaum in Frage. Auch der Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel ist für viele nicht praktikabel – zumal sich die ansteigenden Treibstoffkosten auch auf Kosten für Bus und Bahn auswirken und diese ebenfalls höhere Betriebskosten ausgleichen müssen. Doch Benzinsparen ist auch ohne diese Optionen möglich. Sparsames Autofahren kann das Portemonnaie deutlich minimieren und die Frage „Was verbraucht mein Auto?“ ein bisschen weniger brisant machen.
Eine angepasste Fahrweise kann Kraftstoff sparen
Das Gaspedal bringt nicht nur Geschwindigkeit, es fungiert auch als Spritfresser. Beim Starten des Motors sollte es daher nicht betätigt werden. Auch das Warmlaufenlassen im Stand ist ein Mythos und trägt nicht zum Benzinsparen bei. Der erste Gang sollte lediglich zum Anfahren genutzt werden. Schnelles Hochschalten in den zweiten Gang direkt nach dem Anfahren sowie das zügige Beschleunigen, ohne das Gaspedal jedoch mit aller Macht durchzudrücken, schonen den Tank schon mehr. Schalten Sie früh, etwa bei einer Drehzahl von 2000 U/min, und versuchen Sie die gewünschte Geschwindigkeit möglichst lange beizubehalten. Ständiges Zurückschalten kostet ebenfalls unnötig Kraftstoff, denn nach jedem Schalten ist es notwendig, Gas zu geben. Generell sollte eher untertourig gefahren werden, denn niedrige Drehzahlen schonen den Verbrauch. Prinzipiell sollte daher ein möglichst hoher Gang gewählt werden.
Was für das Gasgeben gilt, gilt auch für das Bremsen. Vorausschauend fahren ist also nicht nur aufgrund der Sicherheit wichtig, sondern auch um Benzin zu sparen. Stattdessen kann, wenn die Bremssituation rechtzeitig erkannt wird wie etwa bei einer umschaltenden Ampel, die Motorbremswirkung genutzt werden. Viele Autos sind mit einer sogenannten Schubschaltung ausgestattet. Diese sperrt die Spritzufuhr in solchen Momenten ab.
Stromfresser und Kurzstrecken zum Benzinsparen meiden
Die Heckscheibe zu beheizen oder an kalten Tagen die Sitzheizung zu nutzen ist für die meisten Fahrer vollkommen selbstverständlich. Doch diese Dinge benötigen Elektrizität, die wiederum hergestellt werden muss. Um das zu erreichen, wird im Motorraum über einen Keilriemen die Lichtmaschine des Fahrzeugs angetrieben. Je mehr Elektrizität benötigt wird, desto höher ist der Drehwiderstand, für den der Motor dementsprechend viel Kraft aufwenden muss. Dies wiederum verbraucht Kraftstoff. Während an gewissen Faktoren wie etwa der Beleuchtung, die Strom benötigt, nicht gespart werden darf kann allerdings auf Extras wie die Standheizung so oft wie möglich verzichtet werden, um Kosten zu sparen.
Gleiches gilt für Kurzstrecken. Auf diesen kommt das Fahrzeug gar nicht erst recht „in Schwung“ und schafft es nicht, komplett warmzulaufen. Meiden Sie daher Kurzstrecken, indem beispielsweise Einzelfahrten kombiniert werden.
Die Reifen spielen eine Rolle
Weitere Optionen für das sparsame Autofahren ist die regelmäßige Kontrolle der Reifen. Der Luftdruck sollte keinesfalls zu niedrig sein, denn der Rollwiderstand wird dadurch unnötig erhöht. Sogenannte Leichtlauf- bzw. Energiereifen können hilfreich sein, denn diese sind speziell auf die Verminderung der Lärmbelästigung sowie den optimierten Verbrauch ausgelegt.
Generell gilt, dass alles, was das Auto bremst, den Spritverbrauch erhöht. Fahrradträger oder Dach-Transportboxen sollten daher nur dann am Fahrzeug befestigt sein, wenn sie tatsächlich benötigt werden.