Die Gebühren im Bausparvertrag

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Die Gebühren im Bausparvertrag

Leider machen viele Bausparer einen Fehler, wenn sie ein Darlehen aufnehmen möchten: Auf den ersten Blick niedrige Darlehenszinsen wirken zwar sehr attraktiv, allerdings sind sie nicht immer eine gute Wahl. So manche Bausparanken weisen für einige Tarife sogar nur 1% Sollzins pro Jahr aus. Diese Zahl sagt allerdings erst einmal gar nichts aus, denn momentan werden die geringen Darlehenszinsen durch einen langwierigen realen Verlust an Kapital in der Ansparphase sozusagen erkauft. Dazu kommen noch weitere versteckte Gebühren: Abschluss-, Zuteilungs- und Kontogebühren plus Wartezeiten sind das, was Kunden in Kauf nehmen müssen. Leider hat der Gesetzgeber bisher noch nichts unternommen, denn es gibt weder bei Darlehens- noch bei Guthabenszinsen für die Bausparanken die Pflicht, den Effektivzins auszuweisen.

Der Bausparvertrag – eine teure Angelegenheit

Zu diesen Gebühren kommt noch ein weiterer Fakt hinzu: Die am Ende fällige Abschlussgebühr tilgt meist die gesamten Zinsen über Jahre auf, weil sie sich auf die gesamte Bausparsumme bezieht, das Vermögen allerdings nur sehr langsam anwächst. Mit einem Bausparvertrag kann man sich ein festes Zinsniveau für das Darlehn über die gesamte Laufzeit sichern, was zwar Planungssicherheit bietet, aber nicht unbedingt hilfreich ist. Denn: Auch normale Darlehn mit einer Zinsbindung von bis zu 20 Jahren bieten diese Sicherheit längst. Ob sich der Vertrag wirklich dafür rentiert, Eigenkapital anzusparen, weiß man als Anleger nicht im Voraus. Ein guter Tipp ist, wenn man sich von einem Berater den sogenannten Grenzzins kalkulieren lässt. Er zeigt die Höhe an, auf welche die klassischen Bauzinsen in Zukunft mindestens künftig angehoben werden müssen, so dass der aktuelle Abschluss eines Vertrags finanzielle Vorteile im Vergleich zu einem normalen Darlehen bieten kann.

Natürlich schätzt jeder Berater eine möglichst hohe Bausparsumme, denn diese bedeutet für ihn auch gleichzeitig eine höhere Provision. Dazu kommt, dass viele Anleger sich niedrige Zinsen für eine Bausparsumme, die so hoch wie möglich ist, sichern möchten. Eine intelligente Lösung ist hier eine eher niedrigere Bausparsumme, die dann bei Bedarf erhöht wird – die Gelegenheit dazu erhält man ganz sicher. Generell neigen Anleger intuitiv schnell dazu, einen Bausparvertrag an Kriterien wie den Darlehens- und Guthabenszinsen miteinander zu vergleichen, was allerdings grundfalsch ist. Onlinerechner sind lediglich eine große Orientierung, aber keine exakte Vergleichsmöglichkeit.

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